Ab 2017 Prämie auf Anteile – Heute gibt es nur 7 betroffene Fälle

Für eine börsennotierte Gesellschaft in einer Unternehmensstruktur bekommt man Kapital und die Verluste werden von der Steuer abgesetzt. Die Anleitung ist in dem Bilanzgesetz für das Jahr 2017 enthalten und kommt zu den bereits zahlreichen in Kraft getretenen Vergünstigungen für Start-ups hinzu. Die neue Maßnahme betrifft alle junge Unternehmen, wenn man jedoch die Auswahl auf die „innovativen“ im Handelsregister einschränkt, sind die potentiellen Empfänger derzeit nur sieben.

Mit der Absicht, die Kapitale freizugeben und die Finanzierungen der börsennotierten Gesellschaften anzukurbeln, erlaubt die Vorschrift dem eventuellen Sponsor-Unternehmen, das sich mindestens zu 20% an dem Start-up-Unternehmen beteiligt, die Einbußen aus den ersten drei Jahren des jungen Unternehmens vom eigenen Gesamteinkommen abzusetzen.

Laut den von Infocamere ausgearbeiteten Angaben sind es, von den 6.745 Start-up-Unternehmen, die im Handelsregister als innovativ eingetragen sind, nur sieben, die von dieser Vergünstigung profitieren könnten. „Man soll die Tragweite dieser Maßnahme verstehen“, sagt Luigi Capello, Geschäftsführer von LVenture Group, einer Holdinggesellschaft, die an 45 Start-up-Unternehmen beteiligt ist, davon nur einmal über 20%. „Wir werden die Wirkung dieser Vorschrift auf unser Geschäftsmodell auswerten“, fügt Capello hinzu „Es scheint jedoch hauptsächlich Industrieunternehmen mit einem bedeutenden Cashflow zu betreffen.“
Einen Sponsor zu finden bedeutet Kapital zu finden und das ist eine echte Herausforderung für das Branchenwachstum. Die innovativen Start-up-Unternehmen beschäftigen heute 35.000 Personen (Gesellschafter und Mitarbeiter) und generieren einen Umsatz in Höhe von 584 Millionen Euro (Produktionswert auf der Basis der Bilanzen 2015).

Der Geschäftsführer von LVenture kommentiert: „Wir reden noch über eine kleine Branche im Vergleich zu den großen Industriebetrieben. Die rechtlichen Maßnahmen der letzten vier Jahren, die wir innerhalb eines Jahres mit einer stabilen Regierung hätten genehmigen können, haben sowohl formale als auch sachliche Vergünstigungen eingeführt. Die Vorschriften wurden erlassen, jetzt müsste man die Ressourcen auf den Tisch legen: Aus Pensionsfonds, Cassa Depositi e Prestiti (italienisches Kreditinstitut, das hauptsächlich Vorhaben von öffentlichem Interesse finanziert) und Inail (Berufsgenossenschaft) sollen 2017 wesentliche Ressourcen eintreffen.“

Il Sole 24 Ore, Montag 6. Februar 2017